Petra´s Lebenslauf!
Ich bin Petra, 176cm groß und habe schulterlange, rote Haare.
Ich Habe zwei Versuche gebraucht, um mich mit meiner Transsexualität
abzufinden. Es fing wie wir ja alle wissen in der Kindheit an, so war es auch
bei mir. Ich nahm die Unterwäsche von meiner Mutter aus dem Wäschekorb
und zog sie an, es war ein überwältigendes Gefühl was mir sehr gefiel. Nur
das ich es zu diesem Zeitpunkt noch verdrängt habe, weil ich noch ein Kind war.
Als dann die Pubertät begann, kam es wieder das Gefühl, ich hatte damals meine erste
Freundin und wir zogen uns gegenseitig aus, um Zärtlichkeiten auszutauschen.
Ich fragte dann meine Freundin, ob ich mal ihre Unterwäsche anziehen dürfe?
Sie fragte mich dann warum? Darauf sagte ich ihr das mein Wissensdrang sehr
groß ist, was es für ein Gefühl ist Damenunterwäsche anzuziehen.
Doch sie zögerte erst ein wenig, willigte aber dann schließlich
ein, worüber ich sehr glücklich war. Dann zog ich ihre Strumpfhose an und
fühlte mich sehr wohl da mit, denn da war es wieder diese's unbeschreibliche
Gefühl. Meine Freundin brach den Kontakt zu mir ab. Als wir uns dann mal
wieder sahen, fragte ich sie warum? Sie antwortete das sie damit nicht klar
kommt. Es vergingen einige Jahre, bis ich dann eine neue Beziehung anfing,
da war ich so um die 20 und es kam das gleiche Problem wieder auf. Denn ich
fragte meine Freundin, ob ich ihre Unterwäsche einmal anziehen darf? Sie
fragte mich dann warum und ich erzählte es ihr, das ich eine Neigung da zu
habe. Also zog ich ihre Unterwäsche an und fühlte mich wieder sehr wohl, so
sehr das ich die Unterwäsche am liebsten nicht wieder ausgezogen hätte. Weil
ich das erste mal Unterwäsche aus Seide an hatte, sowie Strumpfhalter und
auch Nylons. Ich war da durch total erregt. Das war der Auslöser da für, das
wir mit einander schliefen, aber als Frauen. Leider zerbrach diese Beziehung
durch meine Neigung, und ich war wieder allein.
So mit 25 lernte ich meine nächste Freundin kennen, die später dann meine
Frau wurde und auch die Mutter unseres Sohnes. Wir machten auch Sex spiele,
die beinhalteten auch meine Neigung, die immer wieder durchkam. Das konnte
ja auf Dauer nicht gut gehen und wir liessen uns scheiden.
Ich begann dann mein Leben als Frau so gut es eben ging, dafuer bestellte ich
mir auch Damenbekleidung aus dem Versandhaus. Die Dessous kamen von
einem Erotikversandhandel. Ich konnte mich endlich jeden Tag als Frau an-
ziehen und das nicht nur zu Hause sondern auch zur Arbeit, denn
ich hatte einen Job im Innendienst und musste mich deswegen auch nicht umziehen.
Das war sehr gut, denn ich hatte unter meiner Strassenkleidung, Damenunterwäsche an.
Es bestand allerdings die Gefahr, wenn ich einmal ins Krankenhaus musste,
das alles herauskommt.
Ich wollte mir Hormone durch den Versandhandel bestellen, wovon mir mein
Arzt allerdings abriet, weil man ja nicht weis was da drin ist ebenso die
Wirkung auch sehr ungewiss.
Mit 35 hatte ich eine neue Freundin, was aber leider kein Dauerzustand war,
auf Grund meiner Neigung. Deswegen hielt diese Beziehung auch nur zwei Jahre.
Als ich 38 war, war es so schlimm geworden das ich es ausleben musste.
Ich holte mir meine Wäsche wieder hervor.
Bis ich meine allerbeste Freundin kennen lernte und sie mir dabei half es aus-
zu leben. Es begann an einem gemütlichen Abend in ihrer Gaststätte, ich bat
sie zu warten bis sie schließt. Denn dann waren wir ungestört.
Es kam der Tag der Wahrheit 1998, nämlich Rosenmontag mein Outing in der
Öffentlichkeit, und somit war Petra geboren. Ein paar Tage später outete ich
mich dann im Radio während einer Umfrage, es war eine Befreiung für mich
denn endlich war es heraus.
Ich bekam jetzt meine Hormone legal durch den Arzt verschrieben.
Es kam das ich zu einer Hochzeit eingeladen wurde, wo ich jemand kennen
lernte die eine Selbsthilfegruppe leitet. In dieser Shg lernte ich dann auch meine
Frau kennen, die ebenfalls Transsexuell ist wie ich, und ich bin glücklich mit ihr.
Psychologische Behandlung!
Im folgenden berichte ich über Frau....... ,geb........., wohnhaft in ................
Frau... stellte sich im August letzten Jahres in meiner psychotherapeutischen
Praxis vor. Anlass waren Probleme im Zusammenhang mit dem bei ihr vor-
liegenden Transsexualismus ( Störung der Geschlechtsidentität, F64.0 nach
ICD10; hier Mann - zu- Frau ).
Frau ..... lebt seit mehr als 12 Jahren in der von ihr gewünschten Rolle als Frau
und hat in den vergangenen Jahren erfolgreich versucht, die damit verbundenen
Schwierigkeiten zu meistern. Anpassungsoperationen konnte sie aus zum Teil
finanziellen Erwägungen nicht durchführen lassen.
Die Behandlung erstreckte sich über mehrere Sitzungen und musste durch ihren
Umzug zum Ende2002 abgebrochen werden, es konnten aber einige Problem-
lösungen gefunden werden.